Den richtigen Firmennamen finden: Tipps zur Namenswahl
Manche Unternehmen verdanken ihren Namen einem Traum der Gründer, andere sind nach der grossen Liebe der Founder benannt. Doch nicht jeder hat das Glück, dass ihm der passende Name so schnell einfällt. Deshalb haben wir ein paar Tipps zusammengestellt, die dir hoffentlich helfen, den richtigen Namen für dein Unternehmen zu finden. Denn dabei gibt es ein paar grundlegende Dinge zu beachten.
Warum ist der richtige Firmenname so wichtig?
Aus psychologischer Sicht lösen Markennamen eine stärkere emotionale Reaktion aus als andere Substantive. Während wir die meisten Wörter in der rechten, rationalen Gehirnhälfte verarbeiten, werden Markennamen in der linken, emotionalen Gehirnhälfte verarbeitet. Der Effekt ist ganz einfach: Wir reagieren emotional auf die Namen unserer Freunde und Familienmitglieder, und dasselbe passiert mit Markennamen. Woran denkst du, wenn du «Coca-Cola» hörst? An den Sommer? Und an was, wenn wir «Tinder» sagen? Wahrscheinlich an ein paar gute und vielleicht auch ein paar weniger gute Dates. Die Sache ist die: Wir alle verbinden mit Markennamen Gefühle, Bilder und Vorstellungen. Und genau deshalb ist die Wahl des Firmennamens so unglaublich wichtig.
Wähle einen einprägsamen Namen
Nicht nur Popsongs und Jingles können Ohrwürmer werden, auch richtig gute Markennamen schaffen es, dass man sie nie vergisst. Versuche dafür, einen möglichst kurzen und selbsterklärenden Namen zu wählen. Frage dich, ob es allfällige Zusätze überhaupt braucht oder ob du diese weglassen kann. Stell dir vor, «Facebook» hätte sich «The Facebook» genannt (was übrigens fast passiert wäre). Ohne den Zusatz klingt der Name doch viel besser, oder? Wir lernen also: Unnötige Füllwörter bei guten Markennamen besser weglassen.
Im besten Fall sprechen einmal viele Menschen den Namen deiner Marke laut aus. Im Alltag fragen wir uns ja ständig gegenseitig, welche Dating-App wir benutzen, welches Bankkonto unsere Freunde haben, wie die App heisst, die uns sagt, welcher Song gerade läuft. Und alle kennen die Antwort sofort, weil der Name auf der Zunge liegt. Es ist also schlau, sich auch darüber Gedanken zu machen, wie der Name ausgesprochen klingt. Zungenbrecher und Buchstabenabfolgen, die für deine Zielgruppe fremd klingen, sind daher eher nicht geeignet.
Der Name sollte den Zielen entsprechen
Viele Unternehmen verwenden in ihren Namen Metaphern, aus denen sich der Unternehmenszweck ableiten lässt. Kultur und Geschichte sind eine Fundgrube für Ideen für Firmennamen. Denk an deine Lieblingsbücher und -filme, an deine Lieblingsmärchen aus der Kindheit, an historische Ereignisse, die dir seit deiner Schulzeit im Gedächtnis geblieben sind. Wusstest du, dass Nike die griechische Göttin des Sieges ist?
Nun, das Unternehmen wählte ihren Namen als Markennamen und warum, ist wahrscheinlich schnell zu erraten. Nike hatte die Vision, von Siegern getragen zu werden. Und sie wählten einen Namen, der das widerspiegelt.
Verfügbarkeit prüfen
Der schönste Name nützt leider nichts, wenn es technische Hindernisse gibt. Deshalb teste unbedingt, ob die Domain für deinen gewünschten Markennamen noch verfügbar ist. Es sollte auch überprüft werden, ob der Markenname bereits von einem Anbieter aus einem anderen Land genutzt wird – dann könnte es zu Problemen bei der Bewerbung der Seite kommen, denn vielleicht ist die Konkurrenz schon viel besser aufgestellt.
Ebenfalls solltest du beachten, dass der Markenname für SEO gut verwendet werden kann. Bevor Besucher auf deine Website gelangen, werden sie nach ihr suchen. Dieser Prozess sollte so reibungslos wie möglich ablaufen. Deshalb wähle am besten einen Unternehmensnamen mit folgenden Eigenschaften:
- Kurz
- Einprägsam
- Nur Buchstaben und Zahlen verwenden (keine Sonderzeichen, Bindestriche oder Satzzeichen)
- Einmalig (wir wollen ja nicht, dass Suchende aus Versehen bei er Konkurrenz landen)
Rechtliche Fragen klären
Bevor du dich auf einen Namen festlegst, solltest du unbedingt die rechtlichen Fragen klären. Das heisst, du musst schauen, ob es bereits eine andere eingetragene Firma unter diesem Namen gibt oder vielleicht jemand dafür bereits Markenrechte angemeldet hat. Um ganz sicher zu gehen, sollte das ein Experte auf diesem Gebiet überprüfen. Du kannst aber auch selbst einige Recherchen durchführen:
- In Suchmaschinen den Namen eingeben
- Die Markendatenbank enthält Informationen zu aktiven und gelöschten Schweizer Marken und Gesuchen
- International registrierte Marken findest du unter Madrid Monitor
- In der EU registrierte Marken bei TMview
- In der Schweiz registrierte Firmen bei Zefix
- Domainnamen findest du bei SWITCH
Erkenntnisse
- Markennamen haben eine emotionale Wirkung
- Ein Firmenname sollte einprägsam und leicht zu merken sein
- Der Unternehmensname sollte die unternehmerischen Ziele widerspiegeln
- Recherchiere Domainnamen und deren Verfügbarkeiten
- Überprüfe, ob der Name in deinem Land noch verfügbar ist